E-Mobilität für ländliche Regionen - Made in Zwickau
Genügend Reichweite, Ruhe und Beschleunigung
Die Sonne ist unsere natürliche und wichtigste Energiequelle. Ihre Energie-einstrahlung auf die Erde in nur in 88 Minuten entspricht dem aktuellen Jahresenergiebedarf der gesamten Menschheit.
Nachhaltige Mobilität basiert auf einer möglichst direkten Nutzung von Sonnenenergie mit so wenig wie möglich verlustreichen Energie-umwandlungen. Energie ist wertvoll und deshalb weisen uns emissions-freie Technologien mit hohen Wirkungsgraden den Weg in die Zukunft.
Sechs gute Gründe für das Elektroauto
(Praxisbeispiel VW ID.3)
1. Maximale Energieeffizienz
Batteriebetriebene Elektromotoren erreichen einen Wirkungsgrad von über 90%, während Verbrennungsmotoren maximal 40%, oft nur 15 bis 30% erreichen. Ein Elektroauto fährt mit der gleichen Energiemenge drei- bis fünfmal weiter als ein vergleichbarer PKW mit Verbrennungsmotor.
2. Deutlich weniger Emission von Kohlendioxid
Im Durchschnitt erzeugen Elektroautos in ihrem Lebenszyklus schon heute dreimal weniger Kohlendioxid als ein gleichwertiger Verbrenner. Wenn zusätzlich die Produktion möglichst klimaneutral erfolgt (kleiner "Kohlendioxid-Rucksack") und insbesondere das Laden konsequent mit erneuerbaren Ökostrom aus Sonnen-, Wind- oder Wasserkraft erfolgt, werden bis zu 80% eingespart. Ein mit Ökostrom geladener ID.3 erreicht die Kohlendioxid-Neutralität bereits nach 20.000 km Fahrleistung.
Quelle: „Sensitivity Analysis in the Life-Cycle Assessment of Electric vs. Combustion Engine Cars under Approximate Real-World Conditions”, Hochschule Trier 2020. Link – PDF in Englisch
Wir laden so oft wie möglich mit PV-Strom vom Dach der Sonnenscheune oder durch externen Bezug von Thüringer Landstrom der Bürgerwerke eG.
3. Agiler Fahrspaß mit hohem Drehmoment aus dem Stand
Ein Elektromotor vermittelt einen sehr hohen Fahrspaß aufgrund seines konstant hohen Drehmoments, das aus dem Stand (ab 0 km/h) vollständig verfügbar ist. Halleluja!
4. Ausreichend Reichweite
Der VW ID.3 mit einer Batteriekapazität von 58 kWh (netto) hat eine Reichweite je nach Fahrweise von 250 bis 420 km. Mit der "Tankstelle" zu Hause startet man jeden Morgen mit einem geladenen Auto in den Tag, also min. 250 km Reichweite. PKWs werden aber durchschnittlich nur 42 km pro Tag bewegt. Wir haben in den ersten drei Monaten insgesamt 4500 km zurückgelegt, das entspricht etwa 50 km pro Tag und damit gerade einmal einem Fünftel der täglich zur Verfügung stehenden Reichweite.
5. Hohe Ladegeschwindigkeiten, die man nur selten braucht.
Der ID.3 kann an einer Haushaltssteckdose (AC) mit einer max. Leistung von 2,3 kW (einphasig) oder mittels Typ-2 Stecker (AC/DC) mit max. 11 kW (dreiphasig) oder mittels CCS-Stecker (DC) mit bis zu 100 kW geladen werden. Theoretisch entspricht das bei einer Batteriekapazität von 58 kWh (netto, 0 bis 100%), und unter Berücksichtigung der abnehmenden Ladeleistung bei zunehmenden Ladestand, einer Ladezeit zwischen 45 Minuten an einem DC-Schnelllader und 26 Stunden an einer Haushaltssteckdose. In der täglichen Praxis wird die Batterie auf 10% entladen und dann auf 80% geladen, d.h. ein typischer Ladevorgang entspricht etwa 41 kWh. Es gibt hauptsächlich zwei Ladesituationen. Entweder das Auto steht zu Hause mit viel Zeit zum Laden oder man ist unterwegs und möchte möglichst schnell nachladen. Das Laden von 10 auf 80% benötigt an der Haushaltssteckdose 18 Stunden und mit CCS-Stecker am Schnelllader gerade einmal 35 Minuten, also nicht mehr Zeit als man für eine Kaffepause sowieso einplant. Zukünftige Ladeparks werden Leistungen bis 300 kW anbieten und damit absehbar Ladezeiten von unter 15 Minuten ermöglichen.
Fazit: Eine Haushaltssteckdose an der Stelle wo das Elektroauto die meiste Zeit abgestellt wird (Carport oder Garage) ist zeitlich tatsächlich in den meisten Fällen ausreichend, um morgens mit 80% Ladung in den Tag zu starten. Besser ist die Installation einer Ladebox bzw. Wallbox mit 11 oder 22 kW Ladeleistung, dann geht es deutlich schneller.
6. Niedrige Betriebs-, Wartungs und Servicekosten
Elektroautos sind bis 2030 von der Kfz-Steuer befreit und die Versicherer bieten sehr günstige Tarife (inkl. Versicherung der Batterie). Mit einem Energiebedarf von durchschnittlich 18 kWh pro 100 km und Stromkosten von 30 Cent pro kWh (Aufladen zu Hause) entstehen Energiekosten von 5,40 Euro pro 100 km. Wenn man das Auto mit Strom von der eigenen PV-Anlage laden kann wird es noch deutlich günstiger.
Der Elektroantrieb besteht aus ca. 210 beweglichen Teilen, während Verbrennungsantriebe aus mehreren tausend beweglichen Teilen bestehen. Ölwechsel, Zündanlage, Lichtmaschine, Zylinderköpfe, Schaltgetriebe, Kupplung, Auspuff usw. gibt es nicht und daher kann es an diesen Bauteilen auch kein Wartungs- oder Reparaturbedarf entstehen. Ein letzter wichtiger Punkt, Elektroautos bremsen mit dem Motor durch Rekuperation. Daher ist der Verschleiß der Bremsen zwei- bis dreimal geringer, denn sie werden bei vorausschauender Fahrweise nur auf den letzten Metern bis zum Stand genutzt.